Projekte und Förderberatung
Preserving Legacy
Kultur bewahren, Geschichte zugänglich machen
Das grenzüberschreitende Projekt widmet sich der nachhaltigen Bewahrung und Digitalisierung kulturhistorisch wertvoller Bestände in Südtirol und Osttirol. Zwei Partnerorganisationen – der Kulturverein Pro Historia und die Eisenbahnfreunde Lienz – erfassen, inventarisieren und strukturieren Archive zur Alpin-, Tourismus-, Kriegs- und Eisenbahngeschichte der Dolomitenregion. Ziel ist es, das kulturelle Erbe über digitale Wege langfristig zu sichern und für Forschung, Bildung und Öffentlichkeit nutzbar zu machen. Durch Workshops und Austauschformate fördern die Projektpartner zudem den Aufbau von Archivstrukturen sowie die Weitergabe von Fachwissen – ganz im Sinne eines gemeinsamen europäischen Kulturerbes.

- Projektträger
Kulturverein Pro Historia und Verein der Eisenbahnfreunde Lienz - Förderprogramm
Interreg CLLD Dolomiti Live - Projektsumme
38.187,40 € - Förderhöhe
80 %
- Laufzeit
01.06.2025 – 30.06.2026 - Kontakt
Gina Streit, RMO
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Südtirol und Osttirol, die sich der nachhaltigen Bewahrung, Erfassung und Digitalisierung kulturhistorisch bedeutender Archivbestände widmet. Ziel ist es, wertvolle Zeugnisse regionaler Geschichte systematisch zu ordnen, zu strukturieren und langfristig zugänglich zu machen – für zukünftige Generationen, für Forschung und für die interessierte Öffentlichkeit. Damit stärkt das Projekt nicht nur den Kulturerhalt in der Region, sondern auch den europäischen Gedanken einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit rund um unser gemeinsames Erbe.
Zwei Partnerorganisationen bringen ihre Expertise in das Projekt ein: Der Kulturverein Pro Historia in Südtirol ordnet ein umfangreiches Archiv mit Nachlässen zur Alpin-, Tourismus- und Kriegsgeschichte der Dolomiten. Der Verein der Eisenbahnfreunde Lienz in Osttirol konzentriert sich auf die Digitalisierung und Inventarisierung historischer Dokumente zur regionalen Eisenbahngeschichte – insbesondere von Plänen, Stücklisten und Unterlagen zu den von den Jenbacher Werken gebauten Zügen.
Als unmittelbares Ergebnis werden strukturierte Archive geschaffen, die die Grundlage für eine spätere öffentliche Nutzung – etwa in Ausstellungen oder Forschungsprojekten – bilden. Besonders wertvoll ist dabei die Digitalisierung, die nicht nur die physische Erhaltung der Dokumente sichert, sondern ihre flexible Nutzung in Bildung, Wissenschaft und Kultur ermöglicht.
Ein zentrales Anliegen des Projekts ist es auch, Vereinsarchiven langfristig professionelle Strukturen zu geben. Die Arbeit mit historischen Beständen bringt oft Herausforderungen mit sich – begrenzte Ressourcen, fehlende Fachkenntnisse oder veraltete Organisationssysteme. Preserving Legacy begegnet diesen Herausforderungen durch den gezielten Einsatz externer Fachkräfte für Digitalisierung und Archivierung sowie durch den Aufbau nachhaltiger Archivmanagement-Strukturen.
Ein besonderer Mehrwert entsteht durch den grenzüberschreitenden Austausch: Beide Partner bringen ihre spezifischen Erfahrungen ein und geben ihr Wissen in Workshops weiter. Zwei zentrale Workshops sind geplant, bei denen es einerseits um die Aufnahme und Speicherung von Nachlässen, inklusive Kommunikation mit Erblassern geht, andererseits um die Systematisierung technischer Archive, am Beispiel der Eisenbahnfreunde Lienz mit Fokus auf die strukturierte Erfassung von Plänen und Zeichnungen.
Das Projekt macht deutlich, dass Kulturerbe nicht an nationalen Grenzen endet, sondern in einem größeren Kontext gesehen und bearbeitet werden muss. Durch gemeinsame Aktivitäten, digitalen Zugang und fachlichen Austausch werden historische Wurzeln sichtbar gemacht und kulturelle Netzwerke gestärkt – für ein Europa, das sich seiner Geschichte bewusst ist.